Informationen zum Rotkehlchen

Das Rotkehlchen ist einer unserer häufigsten Singvögel, und auch gleichzeitig einer der beliebtesten.
Sein wissenschaftlicher Name ist Erithacus rubecula (lat.: ruber gula = rote Kehle),
und es wurde im Jahr 1992 zum Vogel des Jahres erkoren. Es gehört zu der großen Familie der Drosseln.

Kennzeichen

Der kleine Vogel ist etwa 12,5-14 cm groß mit einem Gewicht von etwa 15-18 g.
Brust, Kehle und Stirn sind orangerot gefärbt, die Oberseite und der Schwanz olivbraun, der Bauch schmutzig weiss.
Der Schnabel des Rotkehlchens ist spitz und schwarz, die Beine lang und dünn.
Es hat relativ große, schwarze Augen.
Auf dem Boden hüpft es bei der Futtersuche geschickt und flott herum.
Das Rotkehlchen ist ein geschickter Flieger und kommt auch in dichtem Unterwuchs gut zurecht.
Wenn es sich aufplustert sieht es recht kompakt aus, sonst macht es eher einen schlanken Eindruck.
Es ist recht vertraut, und beim Umgraben im Garten kommt es oft wenig scheu auf der Suche nach Würmern ziemlich dicht heran – manchmal bis auf Armlänge.

Stimme

Beim Singen erkennt man gleich das drosselfamilien-eigene Sängertalent.
Der klare, melodische, „perlende“ Gesang klingt stimmungsvoll, leicht wehmütig – melancholisch.
Beim Warnen und bei Aufregungen sind helle, kurze „tick“-Rufe zu hören.

Lebensraum / Brutplatz

Der Lebensraum der Bekassine besteht aus Feuchtwiesen und Sumpf- und Moorarealen.
Sie brütet am Boden, unter Bewuchs getarnt, in einem flachen Muldennest, das mit Gras ausgelegt wird.
Die meist vier Eier sind grün bis olivbraun und werden knapp drei Wochen vom Weibchen bebrütet.
Die Jungen sind Nestflüchter und werden von beiden Eltern etwa drei Wochen mit Insekten und Würmern versorgt.

Lebensraum / Brutplatz / Brut

Das Rotkehlchen ist ein Teilzieher, d.h. die Bewohner der nördlichen Gebiete ziehen im Winter weiter in den Süden, während Bewohner der südlichen Gebiete häufig als Standvögel vor Ort bleiben.
Es lebt in Wäldern mit dichtem Unterholz, in Hecken und Gebüschen, Parks, Friedhöfen und Gärten, und bevorzugt dabei etwas feuchte Lebensräume.
Die Paare finden sich im März, suchen sich ein Brut-Revier, das sie „besetzen“ und dort kein weiteres Paar dulden.
Der eigentliche Brutplatz befindet sich dabei entweder direkt am Boden, in dichtem Gestrüpp, zwischen Wurzeln und Grasbüscheln oder dicht über dem Boden.
Gelegentlich werden auch künstliche Nisthilfen wie z.B. Halbhöhlen angenommen.
Das Nest wird vom Weibchen aus trockenen Blättern, Gras und Halmen gebaut und mit Moos, feinen Wurzeln und Haaren ausgekleidet.
Nur das Weibchen brütet in etwa 14 Tagen die 4-6 weißlichen, fein und dicht rötlich gepunkteten Eier aus.
Dabei wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt.
Die Jungvögel sind Nesthocker und werden dann 12-15 Tage gefüttert, wobei sich beide Elternteile an der Beschaffung der Nahrung beteiligen, die aus Insekten, kleinen Raupen und Würmern besteht.
Nachdem sie flügge sind, werden sie noch ein paar Tage von den Eltern versorgt, dann machen sie sich selbstständig.
Die Jungvögel haben ein grob geflecktes bräunliches Gefieder – ohne Rot.
Sehr oft findet im Juli eine zweite Brutperiode statt.

Ernährung

Rotkehlchen ernähren sich von Insekten, Würmern, Raupen, Spinnen, kleinen Schnecken, im Spätsommer und Herbst auch von Sämereien, Beeren und Früchten wie z.B. des Pfaffenhütchens. (Rotkehlchenbrot)

Vorkommen / Verbreitung

Das Brutgebiet des Rotkehlchens reicht über ganz Westeuropa bis nach Sibirien.
In Skandinavien kommt es noch in den südlicheren Teilen vor.

Bestand / Siedlungsdichte

Der NABU nennt einen Bestand von etwa 2,5-4 Mio. Brutpaaren in Deutschland, womit das Rotkehlchen zu den häufigsten Brutvögeln gezählt werden kann.

Gefährdung

Langfristig in Mitteleuropa hauptsächlich durch Lebensraumzerstörung:
Intensivierung der Landwirtschaft, Verbauung und Vernichtung offener Landschaften.

Schutz

Naturnahe Umgestaltung des Kulturlandes mit mehr Gehölzen und Hecken und Belassung von Unterholz und Totholz in Wäldern.
Gestaltung naturnaher Gärten ohne Chemie und Anbringung von künstlichen Nisthilfen.
(Baupläne zum Download finden Sie im Bereich SERVICE



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