Informationen zum Haussperling

Der Haussperling, der den meisten wohlbekannte Spatz, zählt zu den am weitesten verbreiteten Vogelarten.
Sein wissenschaftlicher Name lautet Passer domesticus, und er wurde im Jahr 2002 zum Vogel des Jahres gewählt.

Kennzeichen

Er ist etwa 14-16 cm groß, hat einen großen, runden Kopf und kräftigen Körper und wiegt ca. 22-32 g. Der Haussperling hat einen kräftigen, kurzen Schnabel und einen kurzen Schwanz. Männchen und Weibchen sind unterschiedlich gefärbt: Das Männchen hat einen grauen Scheitel, einen kastanienroten Nacken, weißliche Halsseiten und einen schwarzen Kehllatz. Die Gefiederoberseite ist bräunlich gefärbt mit schwarzen Streifen, die Unterseite hell-bräunlich. Die Färbung des Weibchens und auch der Jungvögel ist wesentlich unscheinbarer, graubraun, ohne markante Kennzeichen.

Stimme

Der Gesang besteht aus einfachen, monotonen Tschilp-Lauten, die besonders bei der Balz in Serien ständig wiederholt werden.

Lebensraum und Brutplatz

Der Haussperling ist ein Standvogel, und als Kulturfolger kommt er bei uns in Städten und Dörfern vor. Besonders wohl fühlt er sich dabei natürlich in Bereichen die noch ein wenig landwirtschaftlich geprägt sind, wie Dörfer, Gartenstädte und Parkanlagen. Haussperlinge sind sesshafte, tagaktive und sehr gesellige Vögel, die gerne in Gemeinschaft leben und auch zum Brüten Kolonien bilden. Auch bei der Futtersuche, beim beliebten Sandbaden und Tschilpen in dichten Büschen sind sie meist in Gruppen zusammen.

Fortpflanzung und Brut

Als Neststandorte benutzt er gerne Nischen und Spalten unter Vordächern, unter Dachziegeln und auch Nistkästen. Die Brutzeit liegt etwa im Bereich April bis Juli. In dieser Zeit gibt es 3-4 Bruten. Männchen und Weibchen bauen gemeinsam an dem einfachen Nest, das oft ein unordentlicher Bau aus Stroh, Papier und auch Plastikresten ist und mit Haaren und Federn ausgelegt wird. Das Gelege besteht aus 4-5 weißlichen, bräunlich gefleckten Eiern, die hauptsächlich vom Weibchen bebrütet werden. Nach etwa 14 Tagen schlüpfen die Jungen, die dann von beiden Elternteilen etwa 2 Wochen hauptsächlich mit Insektennahrung versorgt werden. Spatzen werden bereits im ersten Jahr geschlechtsreif und führen eine monogame Dauerehe.

Ernährung

Seine Nahrung besteht aus Getreidekörnern und allen Arten von Sämereien. Er ist aber darüber hinaus auch ein Allesfresser, denn er nimmt auch Beeren, Knospen, Trauben, Kirschen - und in den Städten werden, wie wir das alle kennen, gerne Abfälle wie Pommesreste, Brot- und Brötchenkrumen weggeholt. Insekten wie Fliegen, Käfer, Raupen stehen natürlich auch auf dem Speisezettel, das ist übrigens fast die ausschließliche Kost, mit der die Jungvögel gefüttert werden.

Vorkommen und Verbreitung

Im Gefolge der Menschen sind sie auf allen Kontinenten und fast in der ganzen Welt verbreitet. Sie fehlen eigentlich nur in den polaren Regionen und am Äquator.

Gefährdung und Schutz

Der Haussperling gehört zu den nichtgefährdeten Vogelarten. Dennoch gibt es lokale und regionale Rückgänge. Die Hauptursachen sind fehlende Nistmöglichkeiten, häufig durch Gebäudesanierungen, durch Nahrungsmangel infolge moderner, intensiver landwirtschaftlicher Nutzung, durch artenarme Gärten, den Einsatz von Pestiziden und auch durch streunende Hauskatzen. Helfen können wir unseren beliebten Spatzen durch Änderung der aufgeführten schädlichen Einflüsse. Als Haus- oder Gartenbesitzer kann das z.B. einfach geschehen durch das Schaffen von Brutplätzen. Es gibt spezielle "3-er-Reihen-Spatzenkästen" zu kaufen, und für Bastler gibt es hier bei www.NABU-Voerde.de im Bereich ... /Service einen 2-seitigen kostenlosen Bauplan zum Herunterladen.



Zurück | Home