Informationen zur FeldlercheDie Feldlerche ist Vogel des Jahres 1998. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Alauda arvensis, der auf ihren typischen Lebensraum, Ackerland und Saatfelder hindeutet. Sie kommt bei uns als Brutvogel, Durchzügler und als Wintergast vor. KennzeichenSie hat eine Größe von etwa 16-18 cm, und ist damit fast so groß wie ein Star. Das Gefieder ist graubraun, oberseits und an der Brust schwarzbraun gestrichelt, der Bauch ist hell, ohne Musterung. Im Flug sind an den Flügeln schmale, weiße hintere Ränder und am Schwanz weiße Seitenränder zu erkennen. Im Erregungszustand kann sie ihre Scheitelfedern zu einer kleinen Haube aufstellen. StimmeIhre Stimme besteht aus rauen bis weichen Rufen und einem eindrucksvollen, lang anhaltenden Fluggesang, der bis zu 15 Minuten dauern kann. Er besteht aus einer endlosen Kette von aneinander gereihten, rhythmisch wiederholten Trillern und rollenden, flötenden Lauten mit eingebauten Imitationen. Er wird im flatternden, stillstehenden Flug vorgetragen. ZugverhaltenAls Brutvogel kommt sie bei uns im Februar/März an und bleibt dann bis September/Oktober. Dann zieht sie als Teilzieher in südlichere Gebiete, während Vögel aus nördlicheren Bereichen hier eintreffen und den Winter bei uns verbringen. Lebensraum / BrutplatzIhr Lebensraum ist die offene Kulturlandschaft, Ödland, Felder, Wiesen, Weiden und Heiden mit niedriger Vegetation und weitgehend freiem Horizont. BrutDie Brutzeit beginnt etwa Mitte April. Das Nest wird vom Weibchen am Boden, versteckt, im Bewuchs gebaut und besteht aus einem Napf aus Gras, ausgelegt mit feinem Pflanzenmaterial und Haaren. Die Brut besteht aus 3-5 Eiern, die etwa 2 Wochen vom Weibchen bebrütet werden. Die Jungen sind Nesthocker und werden 2-3 Wochen von beiden Eltern versorgt. Mit ca. 3 Wochen können die Jungen fliegen. Es gibt zwei Jahresbruten, die in die Zeit April bis Juli fallen. Ernährung
Feldlerchen ernähren sich von Insekten, Spinnen, Würmern und im Winter von Sämereien. Vorkommen / VerbreitungDas Verbreitungsgebiet der Feldlerche reicht von Europa bis nach Ostasien, ausgenommen die nördlichen Teile Skandinaviens. Bestand / SiedlungsdichteDer NABU meldet für die Feldlerche in Europa etwa 40-80 Mio. Brutpaare. In Deutschland wird der Bestand auf 1,6-2,7 Mio. geschätzt. Sie ist in fast ganz Deutschland verbreitet, am häufigsten in den östlichen Gebieten. Gefährdung
Bei uns im Westen ist sie deutlich seltener geworden - und sie wir immer seltener.
Seit den 70er Jahren gibt es einen Bestandsrückgang um 50-90%.
Hauptursache dürfte die Lebensraumvernichtung durch intensivierte Landwirtschaft
und der Einsatz von Bioziden, sowie zu frühes Mähen von Wiesen sein. Hilfsmaßnahmen
Der Feldlerche nützliche Hilfsmaßnahmen wären: Förderung des ökologischen Landbaus, Schaffung von Brachflächen,
Erhaltung extensiv genutzter Weiden und Äcker, Verminderung der Landschafts-Versiegelung.
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